BÜROREISE KÖLN
Motiviert und abenteuerlustig starteten wir die Büroreise am Luzerner Bahnhof. Dieser Optimismus erlitt aber einen kleinen Dämpfer, als wir deutsches Terrain betraten. Die Deutsche Bahn machte seinem Ruf in Sachen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit alle Ehre – wir kamen zwei Stunden später an als geplant.
Nichtsdestotrotz, der mächtige Anblick des Doms liess schnell alle negativen Gedanken über die Deutsche Bahn vergessen. Die darauffolgende Freewalkingtour brachte uns viel über kölnische Kultur und Planung bei. Um die kölnische Kultur besser zu verstehen, durften selbstverständlich mehrere Zwischenstopps für die kalte Erfrischung «Kölsch» nicht fehlen. Die lustige und charmante Art des Reiseführers bereitete uns einen amüsanten und lehrreichen Nachmittag. Den nächsten Tag begannen wir mit einer kleinen runde Morgensport - schlappe fünfhundert Stufen bis zur Spitze des Doms. Die Aussicht war |
aber jede einzelne Stufe wert. Von der Turmspitze aus eröffnete sich uns ein atemberaubendes Panorama der Stadt Köln.
Am Vormittag durften wir das Stadt- und Regionalplanungsbüro Dr. Jansen GmbH besichtigen. Wir bedanken uns bei Frau Mölders und Herrn Geyer für ihre Gastfreundlichkeit. Bei unserem Besuch lernten wir viel über die deutsche Raumplanung und über die spannenden Projekte ihres Büros. Den Nachmittag verbrachten wir mit zwei internen Fachinputs. Wir erhielten interessante Einblicke in die städtebauliche Geschichte von Köln und in die zukünftigen Pläne der Stadt zur Aufwertung des öffentlichen Raumes. Danach liessen wir den Tag mit einem gemütlichen Spaziergang entlang des Rheins bei den Kranhäusern und am Sommerfest ausklingen. Einige unermüdliche Teammitglieder tanzten noch bis tief in die Nacht zu bekannten Party-Tunes. |
Am nächsten Morgen fuhren wir zum Braunkohleabbaugebiet westlich der Stadt Köln. Die Dimensionen des Abbaugebietes waren für uns unvorstellbar. Die bis zu 100 Meter hohen Schaufelradbagger schienen im Verhältnis zu der Grösse des Abbaugebietes winzig. Am gleichen Tag war eine Demonstration für einen schnelleren Kohleausstieg angesetzt. Daher waren die Aussichtsplattformen mit staunenden Polizisten überschwemmt, welche die Ausmasse des Abbaugebietes selbst nicht fassen konnten. Zur Enttäuschung einiger Teammitglieder lasen wir «nur» in den Zeitungen von den mehreren tausenden Protestierenden vor Ort.
Nach so viel grau und schwarz war es wieder Zeit, etwas grün in unsere Pupillen zu bekommen. Daher schnappten wir uns ein paar Fahrräder und |
fuhren durch den inneren Grüngürtel von Köln. Dies war aber kein leichtes Unterfangen, da die Leihfahrräder nur vereinzelt und in der ganzen Stadt verteilt waren. So mussten wir in einer schnitzeljagdähnlichen Suche die Fahrräder einsammeln. Die Fahrt durch den grünen Ring endete am Rhein, wo wir den malerisch-schönen Ausblick in einer Beach-Bar auf das Flussufer genossen.
Am letzten Tag fand das Strassenland-Festival mit abwechslungsreichen Ständen zu den Themen urbanes Leben, Mobilität und Ökologie auf der Hauptverkehrsachse von Köln statt. Von singenden Menschenmassen in einem Autotunnel bis zu etlichen Elektrovelo-Ausstellungen fand dort jeder von uns, was sein Herz begehrt. |